Sina Blassnig übernahm am 1. Februar 2024 als Direktorin die Leitung des neuen interdisziplinären Instituts für digitale Kommunikation und Medieninnovation (IDCMI) in Kooperation mit der Fachhochschule Graubünden (FHGR). Ausserdem trat sie, ebenfalls am 1. Februar 2024, die ordentliche Professur für Digitale Kommunikation und Datafizierung am Departement für Kommunikationswissenschaft und Medieninnovation (DCM) der Universität Freiburg an.
In der Lehre ist Sina Blassnig hauptsächlich für den neuen Joint Masterstudiengang «Digital Communication and Creative Media Production» zuständig, der im September 2023 in Kooperation mit der FHGR gestartet ist.
Vor ihrem Wechsel an die Universität Freiburg war Sina Blassnig Oberassistentin am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung (IKMZ) der Universität Zürich, wo sie davor auch promoviert hatte. Ausserdem war sie Gastwissenschaftlerin an den Universitäten in Jerusalem und Amsterdam.
In ihrer Forschung beschäftigt sich Sina Blassnig mit digitalem Journalismus, dem Einsatz neuer Technologien und künstlicher Intelligenz in der Produktion und Verbreitung von Medieninhalten sowie mit den Auswirkungen technologischer Entwicklungen auf das Informationsverhalten von Nutzer:innen und die Öffentlichkeit. Ferner forscht sie auch zum Thema, wie politische Akteure digitale Plattformen nutzen. Ihre Forschung legt dabei insbesondere Wert auf eine international vergleichende Perspektive und die Integration von Angebots- und Nachfrageperspektiven der Kommunikationswissenschaft. Aktuell ist sie unter anderem Co-Leiterin eines vierjährigen SNF-Projekts zur Rolle von algorithmischen Empfehlungssystemen im Nachrichtenbereich im Rahmen des Nationalen Forschungsschwerpunktes 77 «Digitale Transformation».
Sina Blassnig war und ist in mehreren internationalen und interdisziplinären Projekten und Initiativen engagiert, aktuell zum Beispiel in der europäischen Infrastrukturinitiative „Monitoring Electoral Democracy“ (MEDem). Im April 2024 wurde sie in das Redaktionsteam des Schweizerischen Journals „Studies in Communication Science“ (SComS) sowie damit verbunden in die Geschäftsleitung der Schweizerischen Gesellschaft für Kommunikations- und Medienwissenschaften (SGKM) gewählt.
Das IDCMI möchte Sina Blassnig als Kompetenzzentrum für verantwortungsvolle digitale Kommunikation und Medieninnovation etablieren. Das Institut kombiniert sozialwissenschaftliche Theorien und Methoden mit medientechnischem Know-how in Forschung und Lehre. Mit dieser Kombination strebt das Institut danach, Lösungen für branchenspezifische und gesellschaftliche Herausforderungen im Medien- und Kommunikationsbereich zu entwickeln. Im begleitenden Masterstudiengang sollen mit neuen und innovativen Lernmethoden das notwendige Wissen und Fähigkeiten vermittelt werden, um die Entwicklungen in der heutigen digitalen Gesellschaft kritisch zu verstehen und mitzugestalten.