Studie zum Einfluss von Regierungsinseraten auf die Berichterstattung in der österreichischen Boulevardpresse

Ein Forschungsteam der Universitäten Wien und Freiburg unter Beteiligung von Prof. Dr. Andreas Fahr (Professur für Mediennutzung und Medienwirkung) sowie Prof. Dr. Martin Huber und Sarina Joy Oberhänsli (beide Lehrstuhl für Angewandte Ökonometrie und Politikevaluation) hat in einer Studie zur sogenannten „Inseratenaffäre“ in Österreich untersucht, ob womöglich Regierungsinserate die Berichterstattung im Boulevardmedium OE24 beeinflusst haben.

Die Ergebnisse zeigen, dass OE24 den ehemaligen österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz nach mutmasslichen Absprachen zwischen 2016 und 2021 deutlich häufiger erwähnte (um bis zu 100 %), als dies ohne Absprachen zu erwarten gewesen wäre. Zusätzlich wies die Berichterstattung über politische Konkurrenten von Kurz eine tendenziell negativere Tonalität auf.

Die Studie kombiniert Methoden der Künstlichen Intelligenz zur Textanalyse der Berichterstattung mit statistischen Verfahren zur Messung des Einflusses der Inserate auf die Berichterstattung. Sie wurde in der Fachzeitschrift The International Journal of Press/Politics veröffentlicht: https://doi.org/10.1177/19401612241285672
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