Betreuung und Coaching von innovierenden Studenten/innen

Wie können Ideenreichtum, Kreativität und Innovation an Hochschulen gefördert werden? Während Primarschüler viel durch Freiraum und eigenes Schaffen lernen und erfahren, scheint dies an den Universitäten deutlich schwieriger: Prüfungs- und Zeitdruck, Auswendiglernen, kaum praktische Bezugspunkte und strukturelle Schwierigkeiten für Dozierende und Studierende erschweren die Eigeninitiative und Eigenkreation. Querdenker, Träumer, Entrepreneurs, und Veränderer tun sich im akademischen Umfeld, wo vieles reglementiert und strukturiert ist, sehr schwer. Das international institute of management in technology (iimt) in Freiburg startet mit „ideas@iimt“ ein Pilotprojekt und erhofft sich eine bessere Förderung genau dieser Studierenden.

Im Zuge der Master-Vorlesung «Innovations- und Technologiemanagement», gehalten  von Prof. Dr. Stephanie Teufel, Inhaberin des Lehrstuhls für Management in der ICT an der Universität Freiburg und iimt-Direktorin, streben die Studierenden nach Methoden des Innovations- und Technologiemanagements sowie die Anwendung derselben auf die ICT. Um das Wissen über diese Thematik zu festigen, müssen die Studierenden die Lernziele anhand eigener Ideen und Innovationen anwenden. In der Folge wird nicht nur das Wissen gefestigt, sondern ebenfalls die Lust, der eigenen Idee/Innovation nachzugehen, geweckt. Aufbauend zum Kurs bietet nun der Lehrstuhl die Möglichkeit, die eigenen Ideen auszuformulieren und zu testen.

„ideas@iimt“ bietet den Studierenden einen Arbeitsplatz an der Universität und Zeit an, um die eigene Idee weiterzuverfolgen. Dabei kann ein ideas@iimt-Nominee in einem kreativen Umfeld Fragen nachgehen, wie beispielsweise, ob die Idee technisch umsetzbar ist, wieviel die Prototypisierung der Idee kosten könnte, oder ob der Prototyp der Idee auf Akzeptanz trifft. Gleichzeitig werden neue Lösungsansätze, Denkweisen und Kreativität gefördert und geschult. Im Gegensatz zu vielen Startup-Inkubatoren an Hochschulen geht es bei ideas@iimt nicht in erster Linie darum, Startups zu gründen, sondern die Studierenden zum Thema „Innovation“ zu sensibilisieren, „think outside the box“-Denken, Entrepreneurship und Eigeninitiative zu fördern, und nicht zuletzt die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Departementen und gar Hochschulen auszubauen.

Die erste Idee, die zurzeit in dieser Ideenfabrik ausgebrütet wird, ist für die soeben genannten Punkte geradezu beispielhaft: In der Vorlesung hatte Herr Philipp Zimmer, BWL-Masterstudent, die Idee, die Wachstumsbranchen „erneuerbare Energie“ und „Gesundheit“ zu verbinden und stellte „Fit-Coins“ vor. Fit-Coins werden in einem Fitnesscenter beim Gebrauch eines Fahrrades erzeugt. In Zusammenarbeit mit dem Team von Prof. André Rotzetta von der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg, der Dienststelle Universitätssport sowie dem iimt wurde ein erstes Fit-Coin-Fahrrad erstellt. Das “Fit-Coin” Konzept erlaubt es Fitnessstudio-Besuchern während des Trainings (Radfahren) Energie zu produzieren. Die erzeugte Energie könnte einen Teil des Energiebedarfs des Fitnessstudios abdecken und im Gegenzug würden die Besucher “Fit-Coins” für Ihre Leistungen sammeln, in Form eines Bonus. Herr Zimmer wird in den kommenden Monaten der Frage nachgehen, inwiefern ein Markt für Fit-Coins bestünde. Zielkunden für dieses Akquisitionskonzept sind u.a. Fitnesscenters und Unternehmen mit eigenen Fitnessräumen. Prof. Rotzetta und seine Elektrotechnik-Studenten werden sich ebenfalls mit dem „Fit-Coin“-Konzept befassen und dieses auf andere Fitnessgeräte testen.

Die Ideenfabrik, ideas@iimt, als auch die Vorlesung «Innovations- und Technologiemanagement » ergänzen sich hervorragend und bilden zusammen eine fundamentale Plattform, um im akademischen Umfeld Innovationen, Ideen und Entrepreneurship zu fördern.

Autoren: Prof. Dr. Stephanie Teufel & Yves Hertig

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