Buch zum 11. Internationalen NPO-Colloquium in Linz

René Andessner, Dorothea Greiling, Markus Gmür und Ludwig Theuvsen (Hrsg.), Theoretische Grundlagen, empirische Ergebnisse und Anwendungsbeispiele, Dokumentation des 11. Internationalen NPO-Colloquiums, Trauner, Linz, 2015, 541 Seiten.

In Zeiten fortschreitenden gesellschaftlichen Wandels, eines veränderten Verhaltens der Stakeholder und knapper Budgets bzw. Personalkapazitäten ist die Mobilisierung von Ressourcen ein zentrales Thema im Nonprofit-Sektor.

Der Ressourcenbegriff ist dabei ein doppelter: Eine Nonprofit-Organisation kann in ihrer Gesamtheit eine Ressource darstellen. Gleichzeitig ist das Vorhandensein ausreichender Ressourcen die unabdingbare Voraussetzung dafür, dass die Organisation ihre Aktivitäten entwickeln und ihre Leistungen erstellen kann.

Eine Nonprofit-Organisation kann per se eine Ressource zur Lösung volkswirtschaftlicher und gesellschaftlicher Probleme darstellen. Zugleich ist eine ausreichende Ressourcenausstattung unabdingbar dafür, dass sie ihre Leistungen erstellen und somit ihre Mission erfüllen kann. Die Ressourcen müssen wiederum möglichst effektiv und effizient mobilisiert werden.

Diesem ungebrochen aktuellen Generalthema der «Ressourcenmobilisierung durch Nonprofit-Organisationen» war das 11. Internationale NPO-Colloquium an der Johannes Kepler Universität Linz gewidmet.

Von Beginn an waren die Tagungen interdisziplinär angelegt und dem Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis verpflichtet. Das zugrunde liegende NPO-Verständnis ist breit und schliesst nicht-institutionalisierte zivilgesellschaftliche Akteure ebenso ein wie Genossenschaften und Sozialunternehmen.

Der vorliegende Sammelband dokumentiert in 46 Beiträgen den inhaltlichen Facettenreichtum dieser interdisziplinären Tagung. Innovative Ansätze im Personal- und Freiwilligenmanagement, im Fundraising und in der Leistungsfinanzierung kommen ebenso zur Sprache wie die Verbindungen des Ressourcenmanagements zu Governance, Rechnungslegung und Reporting. Beiträge zur Funktion von NPO und Sozialunternehmen als gesellschaftliche Ressource und zur Ressourcenmobilisierung in spezifischen Segmenten des Nonprofit-Sektors bzw. durch Genossenschaften runden das Thema ab.

Im Zuge der Tagung wurde einmal mehr deutlich, dass die Heterogenität des Nonprofit-Sektors keine Patentrezepte zulässt. Wissenschaftliche Forschung wird also in Zukunft noch differenzierter vonstattengehen (müssen), die Formulierung von konkreten, praxisorientierten Handlungsempfehlungen ebenso.

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