48. Internationales Verbände-Forum 2017 in Saanen

Für das diesjährige 48. Internationale Verbändeforum reisten 57 Teilnehmende aus Deutschland, Österreich, Italien und den verschiedensten Regionen der Schweiz nach Saanen. Das Forum ermöglichte einmal mehr einen sehr persönlichen und fachlich hochstehenden Austausch unter den Teilnehmenden und war auch in diesem Jahr wieder als Weiterbildungs- und Vernetzungsanlass ein voller Erfolg.

Den Auftakt zum Forum machte Korpskommandant Aldo Schellenberg. Er zeigte am Beispiel der Schweizer Armee, wie wichtig eine durchdachte Methodik bei der Entwicklung einer Strategie ist. Walter Bremberger, Direktor der Wirtschaftskammer Oberösterreich, lieferte im Anschluss ein Praxisbeispiel zu einem Strategieentwicklungsprozess, der in komplexen Strukturen wie einer Wirtschaftskammer nicht einfach zu koordinieren ist. Nach der Mittagspause folgte ein Themenwechsel: Hans Lichtsteiner beleuchtete die Generation Y und die damit verbundenen Herausforderungen bei der Personalrekrutierung und Führung von Verbänden. David Wahli, Berater bei B‘VM und Casimir Platzer, Präsident von GastroSuisse, legten danach die Vorteile und Potenziale von hybriden Strukturen dar, um konträre Ziele in einem Verband zu vereinen.

Am Dienstagmorgen präsentierten Markus Gmür und Peter Suter neuste Forschungserkenntnisse des VMI zur Mobilisierung von Mitgliedern. Wie Ideen den Weg in die politische Debatte finden, zeigte in der Folge der Politologe Fritz Sager von der Universität Bern. Dass auch Fussball politische Aufgaben erfüllt und weit über den Sport hinaus auch mal geopolitische Relevanz gewinnen kann, indem sich Staatschefs direkt in Angelegenheiten der FIFA einmischen, wurde in den Ausführungen von Sepp Blatter gut sichtbar. Am Nachmittag stand dann das Thema der Profilierung von Verbänden im Mittelpunkt der Diskussionen. Nach Einführungsstatements von Yvonne Ribi, Direktorin des Schweizer Berufsverband der Pflegefachpersonen, Albert Rösti, Präsident der SVP Schweiz sowie Sara Stalder, Geschäftsführerin der Stiftung für Konsumentenschutz, ging man in einer Podiumsdiskussion der Frage nach, ob für Verbände eine breite oder eine fokussierte Profilierung sinnvoller ist. Die Diskussion zeigte, dass eine Fokussierung auf bestimmte Themen sowie deren Zuspitzung nötig sind, um überhaupt die notwendige Aufmerksamkeit für seine Anliegen zu erhalten.

Matti Straub-Fischer, CEO der KaosPiloten, machte sich am Mittwochmorgen stark für einen Paradigmenwechsel in der Ausbildung. Dass ein Übergang in der Geschäftsführung eines Verbands mit diversen Stolpersteinen verbunden ist, zeigte Wolfgang Becker, Direktor des Fachverbands Sanitär-Heizung-Klima Baden-Württemberg. Den Abschluss des Forums machte Isabelle Emmenegger, erste Direktorin eines Schwingfestes. Ihr Erlebnisbericht zeigte anschaulich die Herausforderungen der Organisation eines Grossanlasses am Übergang von der West- zur Deutschschweiz auf.

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