Am internationalen Symposium in Vilnius (Litauen) am 22. und 23. November 2013 hat das VMI neben Experten aus Litauen, Russland und der Slowakei die Expertenrolle für die Schweiz übernommen. Die Tagung ermöglichte spannende Einblicke in die Entwicklung und Vielfalt des Dritten Sektors in verschiedenen europäischen Ländern. Markus Gmür referierte über das Thema „Strukturen und Entwicklungstendenzen in der Schweiz“ und stellte die aktuelle Situation als westeuropäisches Beispiel dar.
Die Rahmenbedingungen für Nonprofit-Organisationen zeigen sich aktuell grundlegend unterschiedlich zwischen Ost- und Westeuropa: NPO in der Schweiz und anderen westeuropäischen erzeugen heute zwischen 4 und 8% der Wirtschaftsleistung und beschäftigen bis zu 10% aller Erwerbstätigen. In Osteuropa hingegen kommt dem Dritten Sektor mit 1-2% der Wirtschaftsleistung und einer schwachen politischen und zivilgesellschaftlichen Stellung eine marginale Rolle zu. Bei allen Schwierigkeiten, mit denen NPO in vielen osteuropäischen Ländern konfrontiert sind, hat dieses Symposium aber auch eine erstaunliche Ideenvielfalt und Impulskraft in den sich langsam etablierenden zivilgesellschaftlichen Sektoren offenbart, die sich manche westeuropäische Organisation (wieder) wünschte. Ein Austausch lohnt sich wohl für beide Seiten.