Erfolgreiche Konferenz mit vielfältigen Einblicken in «Emerging Markets»

Erfolgreiche Konferenz mit vielfältigen Einblicken in «Emerging Markets»
Prof. Grünig moderiert eine Panel-Diskussion mit den Rednern der Konferenz

 

Seit einigen Jahren beschäftigen sich der Chair for International Management (Univ.-Prof. Dr. Dirk Morschett) und der Chair of Management (Univ.-Professor Dr. Rudolf Grünig) verstärkt mit dem Management in Emerging Markets. Dies wurde ermöglicht durch eine grosszügige Spende von Sika, mit der die Sika-endowed Research Group Emerging Markets etabliert werden konnte.

Im November 2019 organisierten die beiden Lehrstühle nun schon zum dritten Mal eine Konferenz zum Thema „Success in Emerging Markets“, in deren Rahmen vier Manager aus drei Firmen über ihre Erfahrungen und Erfolgsfaktoren in Emerging Markets berichteten. Eingeladen waren Studierende der Fakultät und Manager aus der ganzen Schweiz, die von den Erfahrungen der Redner profitieren wollten. Die Präsentationen und die anschliessende Paneldiskussion mit allen Rednern waren faszinierend für alle Teilnehmer, da sehr unterschiedliche Aspekte von Emerging Markets betrachtet wurden und dies jeweils sehr fundiert und offen.

Erfolgreiche Konferenz mit vielfältigen Einblicken in «Emerging Markets»
Dimitris Brilis, Vice President Emerging Growth Markets, Alcon, präsentiert Alcons Strategie in den Schwellenländern

 

Nach einem einführenden Vortrag von Prof. Morschett zu Herausforderungen und Strategien für Emerging Markets berichtete Dimitris Brilis, Verantwortlich für Emerging Markets bei Alcon, dem Weltmarktführer für Augenheilkunde-Produkte (wie z.B. Kontaktlinsen, aber auch Produkte für die Augenchirurgie), über die Aktivitäten von Alcon in den Schwellenländern. Hierbei hob er einerseits hervor, wie wichtig diese Produkte für die Gesundheit der Bevölkerung sind (die gerade in Schwellenländern oft an Augenkrankheiten leiden, die eigentlich heilbar sind), aber auch wie herausfordernd die Aktivitäten dort sind. In einigen Anekdoten aus seiner persönlichen Erfahrung wurde deutlich, wie unvorhersehbare Ereignisse (z.B. Währungsprobleme) zu drastischen Business-Situationen führen können, wobei die Langfristperspektive der Märkte dennoch sehr vielversprechend ist und mit diesem Verständnis auch Lösungen für kurzfristige Probleme gefunden werden können.

Erfolgreiche Konferenz mit vielfältigen Einblicken in «Emerging Markets»
Sandro Piffaretti, Delegierter des Verwaltungsrats, und Mihaly Lieb, Vize-Delegierter des Verwaltungsrats, Swiss Automotive Group, erklären u.a. die Wachstumstrategie in Ost- und Südosteuropa

 

Anschliessend erklärten Sandro Piffaretti und Mihaly Lieb, Delegierte des Verwaltungsrats der Swiss Automotive Group SAG, ihr Geschäft. Die SAG gehört zu den Top-10 in Europa im Autoteile-Aftermarket wobei sie neben der Schweiz insbesondere in den Emerging Markets Osteuropas tätig ist. Die beiden Delegierten waren ursprünglich aus zwei verschiedenen Unternehmen, die sich jedoch vor einigen Jahren zusammenschlossen. Beide erklärten einerseits ihre Aktivitäten in Ost- und Südosteuropa und die Besonderheiten von Emerging Markets, aber vor allem auch, welche Aspekte bei M&A mit Playern aus Emerging Markets besonder zu beachten sind.

In einem weiteren Vortrag nahm Philipp Leutiger, Chief Digital Officer von LafargeHolcim eine ganz andere Perspektive auf die Emerging Markets ein, in dem er auf digitale Innovationen fokussierte. Eine wesentliche Botschaft seines Vortrags war, dass Digitale Innovationen in Industrieländern häufig für Konsumenten kreiert werden, die eigentlich schon alles haben, und man dann z.B. mit Netflix ein Bedürfnis wie Fernsehen noch besser ansprechen kann. In Schwellenländern geht es dagegen um oft grundlegende Bedürfnisse und LafargeHolcim trägt mit Digitalen Projekten – die von den Länderorganisationen selbst vorgeschlagen und realisiert werden – dazu bei, dass diese überhaupt befriedigt werden können.

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Philipp Leutiger, Chief Digital Officer, LafargeHolcim, erklärt das Internet of Need

 

Beispiele wie eine App für Geldtransfers von Gastarbeitern in ihre Heimatländer, oder eine Lösung, bei der in Ecuador nach einem Erdbeben nicht Zement verkauft wurde, sondern Komplettlösungen für den schnellen Wiederaufbau von einfachen, aber vorgeplanten Häusern, damit die Menschen wieder ein Dach über dem Kopf haben oder Apps zur Analyse des Fahrverhaltens von Fahrern in Schwellenländern, um damit die Unfallquoten drastisch zu senken, waren nur einige der Beispiele, die zeigten, welche grundlegenden Wandeln solche Denkansätze bringen können.

Im Anschluss an die Vorträge gab es eine Panel-Diskussion, bei der alle Referenten des Tages gemeinsam für Fragen des Publikums bereitstanden und miteinander diskutierte.

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